Von der programmierten Wetterstation über sensorgesteuerte Klassenräume bis zur selbstgebauten KI-Anwendung: Die monatelange Projektarbeit von über 100 Schüler:innen aus sechs Hamburger Schulen im Rahmen des Programms „lüttIng – Technik trifft Schule“ gipfelte am Freitag, dem 05.07.2024, in der feierlichen Abschlussveranstaltung im Bürgerhaus Wilhelmsburg. Rund 70 Gäste waren vor Ort, um die Ergebnisse zu würdigen. Teilnehmende Schulen in diesem Jahr waren die Stadtteilschule Öjendorf, das Marion Dönhoff Gymnasium, die Grund- und Stadtteilschule Alter Teichweg, das Immanuel-Kant-Gymnasium, die Stadtteilschule Wilhelmsburg sowie das Friedrich-Ebert-Gymnasium.
Eröffnet wurde das Programm um 14:30 Uhr durch die Moderatorin Sabine Petersen. Dabei wurde die Besonderheit von „lüttIng“ einmal mehr in den Fokus gestellt: Schulen kooperieren für die Dauer eines Schuljahres mit Unternehmen aus der Wirtschaft und werden von ihnen mit Knowhow und tatkräftiger Unterstützung versorgt, um ein technisches Produkt zu entwickeln. Auch Universitäten stehen den Schulen als Kooperationspartner zur Seite. So steht „lüttIng“ für praktische Berufsorientierung, von der beide Seiten profitieren.
Nach der Reihe stellten die Schulen ihre Ergebnisse in kurzen Pitches vor und erhielten anschließend die Chance, sich ausführlich an vorbereiteten Infoständen zu präsentieren. Es entstanden interessante Gespräche, während alle technischen Produkte besichtigt und unter Augenschein genommen werden konnten. Von sensorgestützten SMART-Classrooms bis zur digitalen Wetterstation auf dem Schulhof; von der digitalen KI-Anwendung in Form eines digitalen Schulrundgangs bis zu greifbaren technischen Modellen wie Elektro-Fahrzeugen oder Photovoltaik-Modellen im Kleinformat – die Ergebnisse waren gleichermaßen unterschiedlich und beeindruckend. Für die Dauer eines Schuljahres probierten sich Jugendliche begeistert als „lütte“ Ingenieur:innen aus und beschäftigten sich mit Fragen und Herausforderungen der Zukunft.
„Die enge Zusammenarbeit mit Unternehmen in ,lüttIng‘-Projekten bereichert zudem die Berufsorientierung an unseren Schulen,“ kommentiert Ksenija Bekeris, Senatorin für Schule und Berufsbildung, die Ergebnisse der Projektarbeit.
Kirsten Wagner, Geschäftsführerin der NORDMETALL-Stiftung, ergänzt: „Junge Menschen, die im Team Herausforderungen identifizieren, technische Lösungen für diese entwickeln und dann praktisch umsetzen, sind die Zukunft unserer Gesellschaft. Das Projekt ,lüttIng‘ leistet einen wichtigen Beitrag, indem es Schülerinnen und Schülern praktische Erfahrungen und Kompetenzen für die Bewältigung zukünftiger Aufgaben vermittelt. Hier wird Berufsorientierung vorbildlich gelebt.“
Abgerundet wurde der Nachmittag durch die Übergabe der Zertifikate an alle Lehrer:innen und Schüler:innen sowie einer Danksagung an die lüttIng-Jury, welche das Projekt von der Auswahl der Schulen im Rahmen einer Jurysitzung bis hin zum Abschluss eng begleitet. Neben den zuvor erwähnten Initiator:innen Elisa Czech und Burkhard Arnold setzt sich die Jury aus Teilnehmenden unterschiedlichster Professionen zusammen. Mit dabei waren Lars Janning (li Hamburg), Dr. Sören Schütt-Sayed (TUHH) und der Wirtschaftsvertreter Arne Bast (Kälte Bast GmbH). Auch Projektleiterin Ann-Christin Hogen (Bildungswerk der Wirtschaft für Hamburg und Schleswig-Holstein e.V.) ist Teil der lüttIng-Jury.
Ermöglicht wird das Förderprogramm durch die Behörde für Schule und Berufsbildung Hamburg und die NORDMETALL-Stiftung. Umgesetzt wird „lüttIng“ vom Bildungswerk der Wirtschaft für Hamburg und Schleswig-Holstein e.V.
Fotos: Nils Heitmann